Mediation
Wir Menschen sind soziale Wesen. Insofern ist es nicht verwunderlich, wenn unser Handeln unmittelbar oder mittelbar Auswirkungen auf andere Menschen hat.
Da, wo durch individuelles Verhalten wissentlich oder unwissentlich Eingriff auf die Entscheidungen und das Handeln andere Menschen ausgeübt wird, entsteht ein soziales Spannungsfeld.
Es ist der „Andere“, die „Andere“, die dafür sorgen, dass ich meine Möglichkeiten nicht leben, nicht erfüllen kann; die mich im Mangel der unerfüllten Erwartungen halten. Er/sie macht mir etwas streitig (Konkurrenzsituation) oder schließt mich von etwas aus. So zumindest ist die Wahrnehmung, die in diesem Zustand der Enttäuschung, Depression und Frustration vermehrt anzutreffen ist.
Dort, wo sich eine Person direkt vom Verhalten einer anderen Person gestört oder in der Erfüllung der eigenen Bedürfnisse behindert sieht, spricht man von einem Bedürfniskonflikt. Diese interpersonellen Bedürfniskonflikte sind es, die für meine Konfliktbegleitung häufiger Hintergrund sind.
Konflikterhellung (die Interessen der beteiligten Personen hinter dem Konflikt erkennen) und ein Perspektivenwechsel, -weg vom Mangel, hin zu den vorhandenen Mitteln und Ressourcen führen zu einer veränderten Wahrnehmung und Bewertung des Konflikts.
Die konkreten Ziele der Konfliktbegleitung (Mediation) sind so vielfältig wie die Menschen, die sie in Anspruch nehmen.
Mögliche Konflikte und Anwendungsbereiche der Mediation können u. a. sein:
- Erbauseinandersetzungen
- Nachfolgeregelungen für Familienbetriebe
- Konflikte am Arbeitsplatz, in und zwischen Unternehmen, zwischen Geschäftspartnern,
- Konflikte zwischen Handwerkern, Händlern, Auftragnehmer einerseits und Verbrauchern, Kunden und Klienten andererseits
- Trennung und Scheidung von Ehe- und Lebenspartnern
- Ambivalenzen in Paarbeziehungen
- Probleme zwischen Eltern und Jugendlichen Probleme in der Schule
- Nachbarschaftsstreitigkeiten
- Und vieles mehr.
Wirtschaftsmediation
Die Ziele und Abläufe der Wirtschaftsmediation unterscheiden sich kaum von denen eines allgemeinen Mediationsverfahrens. Die Besonderheit im Bereich der Wirtschaft ist, dass der eingesetzte Mediator idealerweise, die „Sprache“ der beteiligten Personen spricht, um so den Ablauf effizienter gestalten zu können.
Für Wirtschaftsmediation sprechen unter anderem folgende Argumente:
- Erhaltung und Optimierung von Geschäftsbeziehungen für die Zukunft
- Imageerhalt durch Vertraulichkeit des Verfahrens
- Zeit- und Kosteneinsparung im Vergleich zu anderen Konfliktlösungsmöglichkeiten
- Vermeidung von Ergebnissen mit hohem Verlustrisiko
- Lösungsorientierte Konfliktlösung
- Flexibilität des Verfahrens
- der gestörte Prozess wird wieder in Fluss gesetzt.
Bei einem Mediator, der auch Steuerberater und promovierter Wirtschaftswissenschaftler ist, haben Sie den unschätzbaren Vorteil, auf meinen umfassend wirtschafts- und gesellschaftlichen Hintergrund zurückgreifen zu können, der Ihnen immer sofort und unmittelbar zu Ihrer Verfügung steht. Dieser Dualismus kann nur nützen.
Teammediation
Bei Schwierigkeiten in Arbeitsteams bietet sich die Teammediation an, welche als effektive Methode mittlerweile häufig der Supervision vorgezogen wird.
In einer Teammediation geht es darum, Unstimmigkeiten und Konflikte so zu beseitigen, dass die Beziehung der Gruppenmitglieder wieder auf eine konstruktive Ebene gestellt und die Zusammenarbeit verbessert wird. Die Teammediation ist an dem Ziel orientiert, Verständnis und Vertrauen zwischen den Teammitgliedern wieder herzustellen. Die künftige Teamarbeit wird so wieder tragfähig gemacht. Oft haben sich die Konflikte aus organisatorischen Schwachstellen heraus entwickelt. Diese werden in der Teammediation von den Teilnehmern selbst geklärt und beseitigt. Der Mediator unterstützt sie dabei, neue Lösungen zu finden, die bisher noch nicht gesehen werden konnten, ohne Lösungsvorschläge von außen aufzudrängen. Der Mediator muss selbst nicht über Fachkenntnisse über die Tätigkeiten des Teams verfügen, denn deren Mitglieder sind die besten Experten ihrer eigenen Kompetenz.
Teammediation klärt zunächst die zu bearbeitenden Themen sowie die Ursachen von Spannungen und latenter Konflikte. Das Team wird angeleitet, neue Lösungen selbst zu erarbeiten, welche die Arbeitsabläufe wieder effizient und die Zusammenarbeit wieder angenehm werden lassen. Teammediation ist dadurch sehr nachhaltig.
Konfliktprophylaxe
Überall dort, wo Entscheidungsträger ein Bedürfnis an guten zukünftigen Beziehungen haben, einvernehmliche Lösungen anstreben, zur Zusammenarbeit tendieren, wird Mediation zur besten Alternative der Konfliktklärung.
Auch dort, wo mit dem Risiko einer hohen Verlustwahrscheinlichkeit zu rechnen ist, wird Mediation als Handlungsalternative wahrscheinlicher. Dies gilt besonders, wenn das Risiko für beide Parteien gleichermaßen besteht.
Diese Sicht belegt, dass sich die Methoden der Meditation auch besonders gut zur Konfliktprophylaxe (vorgelagerte Mediation) eignen. In Bereichen, in denen Störungen durch einen Konflikt mit hohen finanziellen oder emotionalen Kosten belegt sind, erscheint es sinnvoll, im Vorfeld – das heißt zu einem Zeitpunkt, an dem alle Beteiligten ein Interesse an einer guten Zusammenarbeit haben, alle Bereiche zu mediieren, die zu einem späteren Zeitpunkt zu einem Bedürfniskonflikt oder Streit führen könnten. Konfliktprophylaxe dient dazu, die Präferenzen aller Beteiligten in der zu regelnden Situation zu erhellen und zu berücksichtigen. Konfliktprophylaxe gibt somit die Sicherheit vor unerwarteten Störungen und Reibungsverlusten bei der Umsetzung des geplanten Ziels.